»Weißt du, ich hab schon früh geträumt. Also so Zeug, wie ich leben möchte. Hab mir meine Zukunft ausgemalt und in Gedanken jeden Tag dran gebaut. Ich hab so stark geträumt, dass ich irgendwann bei der ganzen Faulheit und Träumerei irgendwann da war, wo ich hinwollte. Nicht so final, aber so die Kurve zur Zielgeraden vielleicht.

Ich hab nicht geglaubt, dass man mich aufhalten kann, so unbesiegbar hab ich mich gefühlt. Wie die ganzen Träumer in den großen Romanen der Vergangenheit. Die, die alles haben, dann auf die Fresse fallen, wieder aufstehen und beim Entdecken der eigenen Vergangenheit nebenbei noch ihre große Liebe finden.

Zugegeben, so richtig hart war meine Landung nicht. Aber für mich hats gereicht. Nach wie vor glaube ich nicht, dass ich einen Fehler gemacht hab, aber mein Elan, die Träumerei, die ist nicht mehr unbesiegbar. Ich war schon immer emotional aber jetzt bin ich verletzbar, jetzt spüre ich meinen Herzschlag – nicht nur wenn ich die Treppe hochgehe.

Und so weit davon entfernt von der Idee, die man Zukunft nennt. Da fange ich wieder an zu fühlen, mich zu freuen. Neugierig bin ich – wie sau. Ich schau mich um, fahr durchs Land. Ich mach die Dinge, die ich früher nie gemacht hätte weil ich immer den Traum vor den Augen hatte und dafür – für mein Empfinden – so hart arbeiten wollte, musste – es war nötig.

Jetzt. So ganz ohne den kleinstädtischen Ruhm.
Ich bin wieder Kind.
Ich spiele.
Mein ganzes Leben!«

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